Hormonspirale in Österreich

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Hormonspirale

Die Hormonspirale bezeichnet eine T-förmige Kunststoffspirale, deren Zylinder das Gelbkörper-hormon Levonorgestrel enthält, welches in sehr geringen Mengen an den Körper abgegeben wird. Diese Kombination vereint somit die Eigenschaften der Pille mit denen der herkömmlichen Kupferspirale und bietet so einen sehr hohen Empfängnisschutz. 

Die Hormonspirale bezeichnet eine T-förmige Kunststoffspirale, deren Zylinder das Gelbkörper-hormon Levonorgestrel enthält, welches in sehr geringen Mengen an den Körper abgegeben wird. Diese Kombination vereint somit die Eigenschaften der Pille mit denen der herkömmlichen Kupferspirale und bietet so einen sehr hohen Empfängnisschutz. Durch die verglichen mit der Pille 10 – 20mal geringere Hormondosis kommt es trotzdem weiterhin zum Eisprung, eine Schwangerschaft wird jedoch durch die Veränderung der Gebärmutterschleim-haut ausgeschlossen.

Zusätzlich verdickt das Gestagen den Schleim des Gebärmutterhalses, so dass Samenzellen kaum in die Gebärmutter eindringen können. Die Hormonspirale verbleibt ca. 5 Jahre im Körper und eignet sich vor allem für Frauen, die keine Östrogene vertragen oder eine orale Kontrazeptiva (Pille, Minipille) nicht einnehmen können. Allerdings ist die Spirale im Allgemeinen für kinderlose Frauen nicht so gut geeignet, weil bei ihnen die Gebärmutter zu klein sein kann.

Anwendung einer Hormonspirale

Die Spirale wird mit Hilfe eines Applikators direkt in die Gebärmutter eingesetzt. Der Vorgang wird ambulant von Ihrem Gynäkologen durchgeführt. Zuvor ist eine Untersuchung der Gebärmutter notwendig, um die ideale Lage der Spirale zu ermitteln. Nach Entfernen des Applikators entfaltet sich das T-Stück in der Gebärmutter und stellt so den zuverlässigen Halt der Spirale sicher. Nach ungefähr 4 Wochen sollte der Sitz der Hormonspirale noch einmal überprüft werden. Die Spirale kann maximal 5 Jahre in der Gebärmutter verbleiben, kann aber entsprechend Ihrem Wunsch auch zu jedem früheren Zeitpunkt wieder entfernt werden. Nach Entfernen ist zum nächsten Zyklus bereits eine Schwangerschaft möglich. Regelmäßige gynäkologische Untersuchungen sollten trotzdem auch weiterhin erfolgen.
Während des Geschlechtsverkehrs ist die Spirale nicht zu spüren.

Vorteile:
Die Hormonspirale bietet mit einem Pearl-Index von 0,1 – 0,2 eine höhere Zuverlässigkeit als die herkömmliche Kupferspirale. Der Empfängnisschutz ist langfristig, bis zu 5 Jahren sichergestellt, ohne dass an die Einnahme eines Hormonpräparates gedacht werden muss. Auch stellt die Hormonspirale eine gute Alternative für Frauen dar, die Östrogene nicht vertragen.

Der Eingriff in den natürlichen Hormonhaushalt des Körpers ist durch die niedrige Dosis nur gering. Somit bleibt der natürliche Zyklus erhalten. Doch durch den hormonell bedingt schwächeren Aufbau der Gebärmutterschleimhaut nehmen Stärke und Schmerzen der Regelblutung mit der Zeit ab, teilweise kann die Blutung sogar komplett ausbleiben, was viele Frauen als positiv empfinden.

Nachteile:
Wie bei allen Hormonpräparaten kann es zu allgemeinen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Brustspannen kommen. Vorhandene Akne kann sich eventuell verschlimmern. Ebenso können in selteneren Fällen Stimmungsschwankungen oder Depressionen auftreten. Vorsicht ist bei Lebererkrankungen oder Thromboseneigung geboten. Für kinderlose Frauen ist die Spirale nicht so gut geeignet.

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