LASIK in Österreich

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LASIK

LASIK ist die gängigste Methode der refraktiven Chirurgie, bei der Patienten innerhalb kurzer Zeit und ohne größere Schmerzen wieder scharf sehen können. Dabei tragen Ärzte mit einem Laser einen Teil der Hornhaut ab.

Definition LASIKnach oben  

Das LASIK-Verfahren führen Augenchirurgen seit dem Jahr 1990 durch. Es ist heute die weit verbreitetste und meist angewandte Laserbehandlung, mit der man verschiedenste Sehfehler korrigiert. LASIK ist eine kombinierte Methode, bestehend aus zwei Schritten: Im ersten Schritt bereitet der Chirurg die Hornhautoberfläche vor und öffnet sie mittels Schnitt. Im zweiten Schritt bearbeitet er die darunterliegende Schicht mit einem sehr feinen Laser und trägt einen Teil davon ab, damit sich die Brechkraft des Auges verändert.



LASIK-TÜV als Qualitätsmerkmal

Der Begriff Kerotomileusis ist ein Wort aus dem Griechischen. Es bedeutet frei übersetzt Schnitzen der Hornhaut. Dies bezieht sich insbesondere auf das Abtragen der Hornhaut mit dem Laser. Die Behandlung findet ambulant in Augenzentren oder Augenkliniken, teilweise auch bei spezialisierten Augenärzten statt. Um sicherzugehen, dass es sich dabei um ein qualifiziertes Institut handelt, gibt es seit 2006 den sogenannten LASIK-TÜV-Süd, der die Einrichtungen unabhängig prüft und zertifiziert. Diese Zertifizierung ist innerhalb von Deutschland, in Österreich und in der deutschsprachigen Schweiz möglich.

Korrekturmöglichkeitennach oben  

Voraussetzung für die LASIK-Behandlung ist eine stabile Sehschärfe, die sich in den letzten zwölf Monaten nicht oder nur minimal verändert hat. Der Patient sollte zudem mindestens 18 Jahre alt sein. Bei Kindern ist eine Korrektur der Fehlsichtigkeit mittels LASIK nicht ratsam, da das Wachstum der Augen nicht abgeschlossen und somit kein stabiles Ergebnis zu erwarten ist. Vor jeder endgütigen Behandlung mit LASIK gibt es für den Patienten eine fachärztliche Augenuntersuchung und ein Gespräch, bei dem der Arzt die Behandlungsmethode und das Vorgehen erörtert.

Ausreichend dicke Hornhaut notwendig

LASIK kommt bei verschiedensten Sehfehlern infrage. Für eine Laserbehandlung notwendig ist eine ausreichend dicke Hornhaut vor der Operation und eine Mindestdicke, die nach der Behandlung noch vorhanden sein muss. Ist die Hornhaut zu dünn, gilt das als strenge Kontraindikation. Bis zu folgender bestehender Fehlsichtigkeit kann man mittels LASIK korrigieren -allerdings können je nach Institut Abweichungen bestehen:

  • Kurzsichtigkeit bis maximal – 10 Dioptrien
  • Weitsichtigkeit bis maximal + 4 Dioptrien
  • Astigmatismus bis maximal 5 Dioptrien

Methodenach oben  

Vor der eigentlichen Behandlung muss ein Augenarzt die Augen fachärztlich untersuchen. Dabei bestimmt er die Sehstärke, die Hornhautstärke und -krümmung, die Größe der Pupille und den Tränenfilm. Zudem finden eine Augeninnendruckmessung und eine allgemeine Untersuchung mit der Spaltlampe statt. Am Tag der Operation erhält der Patient anästhetische Augentropfen, um die Hornhaut zu betäuben. Diese garantieren eine völlig schmerzfreie Augenoperation. Eine eingesetzte Lidsperre sorgt während des Eingriffs dafür, dass das Auge offenbleibt.

Schnitt und Flap – eine dünne Hornhautschicht klappt auf

Nun schneidet der Chirurg mit einem mechanischen Mikrokeratom – einem Hornhauthobel – eine dünne Lamelle in die Hornhaut. Diese trennt er nicht vollständig ab, sondern hält sie an einer Seite mit der restlichen Hornhaut verbunden. Meist platziert man diese Verbindung nach oben, teilweise auch zur Nase hin. Das Schneiden dauert nur wenige Sekunden. Während dieser Zeit verliert das Auge seine Sehfähigkeit, da der erhöhte Augeninnendruck den Sehnerv abklemmt. Ist der Schnitt gesetzt, kehrt die Sehkraft sofort zurück. Nun kann der Chirurg die dünne Schicht – den sogenannten Flap - wie einen Deckel aufklappen.

Laserbestrahlung – dann klappt der Flap zurück

Nun kommt der Augenlaser zum Einsatz. Die Bestrahlung dauert maximal 30 Sekunden, während der der Patient ausschließlich ein leises Ticken hört. Je nach Fehlsichtigkeit trägt der Chirurg einen im Vorfeld exakt berechneten Anteil an Gewebe ab. Danach spült und reinigt er die Fläche gründlich, bevor er den Flap unter weiterem Spülen wieder an die ursprüngliche Stelle zurückklappt. Im Anschluss positioniert er den Flap und entfernt die überschüssige Flüssigkeit. Das Epithel am Rande des Flaps heilt nun innerhalb weniger Tage ab. Bis die gesamte Fläche anhaftet, dauert es hingegen mehrere Wochen bis Monate.

Vor- und Nachteile von LASIKnach oben  

LASIK ist die gängigste Methode der refraktiven Chirurgie. Weltweit haben Chirurgen bereits Millionen von Operationen durchgeführt. Daher liegen für dieses Verfahren sehr viele Erfahrungswerte vor. Zudem handelt es sich um einen Eingriff, bei dem sowohl während als auch nach der Operation so gut wie keine Schmerzen auftreten und das Ergebnis sofort nach dem Eingriff ersichtlich ist. Auch das Infektionsrisiko – verglichen mit Implantaten – ist relativ gering.

Trockene Augen und Einschränkungen des Sehens in der Nacht

Trotzdem birgt jede Operation gewisse Risiken. Neben dem allgemeinen Infektionsrisiko stellt der Flap bei LASIK ein besonderes Risiko dar: Er kann Ursache für (chronische) trockene Augen sein, da er die Struktur der Hornhaut destabilisiert. Zudem kann sich ein Flap durch äußere Einflüsse verschieben oder abreißen. Einige Patienten leiden nach dem Eingriff unter Nachtsichtproblemen. Da die Methode erst seit 1990 zum Einsatz kommt, liegen Stand heute noch keine langfristigen Erkenntnisse zu Spätfolgen vor.

Zusammenfassungnach oben  

LASIK – als Alternative zu Brille oder Kontaktlinsen. Dieses Verfahren ist die verbreitetste augenchirurgische Methode, um eine Kurzsichtigkeit, eine Weitsichtigkeit oder eine Hornhautverkrümmung zu beheben. Patienten erleben eine relativ schmerzfreie Operation, die ihnen schon nach kurzer Zeit eine scharfe Sicht ermöglicht. Während des Eingriffs klappt der Chirurg - nach einem Schnitt in die Hornhaut - eine dünne Schicht nach hinten, die er nach der Laserbestrahlung wieder zurückklappt. Doch wie jede Operation birgt auch LASIK Risiken, die es in jedem Einzelfall zu berücksichtigen gilt.

FAQs- Häufig gestellte Fragennach oben  

Kann ich beide Augen gleichzeitig behandeln lassen?
Die Operation beider Augen an einem Tag ist bei LASIK in vielen Fällen möglich.

Mit welchen Nebenwirkungen muss ich rechnen?
Nach der Operation kann es zu verstärkter Blendempfindlichkeit kommen – vor allem nachts. Auch ringförmige Lichtreflexe, trockene Augen und eine reduzierte Sehschärfe sind möglich.

Was passiert, wenn sich meine Augen während der Laserbehandlung bewegen?
Aufgrund eines hochkomplexen Eyetracking-Systems, das den Blick des Patienten nachverfolgen kann, beeinflusst keine unwillkürliche Augenbewegung während der LASIK-Behandlung das Ergebnis.

Wie lange hält das Ergebnis einer LASIK-Behandlung an?
Nach den bisherigen Erkenntnissen kann man davon ausgehen, dass die spätestens zwei Jahre nach der Operation erlangte Sehschärfe dauerhaft erhalten bleibt.

Was muss ich vor einer LASIK-Behandlung beachten?
Weiche Kontaktlinsen sollten man mindestens zwei Wochen, harte Kontaktlinsen mindestens vier Wochen vor der Operation nicht tragen.

Wie lange dauert eine LASIK-Behandlung?
Die eigentliche Behandlung dauert nur ein paar Minuten. Allerdings sind im Vorfeld verschiedene augenärztliche Untersuchungen sowie ein Gespräch notwendig.

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