Neurologie in Österreich

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Neurologie

Die Neurologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem Aufbau, der Funktion und den Erkrankungen des gesamten Nervensystems befasst. Das Nervensystem besteht aus dem Zentralnervensystem und dem peripheren Nervensystem. Der Neurologe ermittelt den Funktions- und Leistungszustand des Nervensystems.

Wer benötigt eine neurologische Untersuchung?

Die Neurologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem Aufbau, der Funktion und den Erkrankungen des gesamten Nervensystems befasst. Das Nervensystem besteht aus dem Zentralnervensystem und dem peripheren Nervensystem. Das Zentralnervensystem setzt sich zusammen aus Gehirn und Rückenmark. Das periphere Nervensystem umfasst Hirnnerven, Rückenmarksnerven und periphere Nerven. Durch eine neurologische Untersuchung ermittelt der Arzt den Funktions- und Leistungszustand des Nervensystems.

Wie erfolgt eine neurologische Untersuchung?

Als erstes findet ein ärztliches Gespräch Anamnese) statt. Der Kranke schildert seine Beschwerden und die Entwicklung seiner gesundheitlichen Probleme. Der Arzt erarbeitet zusammen mit dem Kranken die zeitlichen Abläufe, die situativen Bedingungen, die Art und die genaue Lokalisation der Beschwerden oder der Funktionsausfälle. Die körperliche neurologische Untersuchung erfolgt meist in einer bestimmten Reihenfolge, orientiert sich aber an den Symptomen des Patienten. Das Resultat dieser Untersuchung, der Neurostatus, gibt Auskunft über den Funktions- und Leistungszustand des Nervensystems.

Wie wird die körperliche neurologische Untersuchung durchgeführt?

Jeder Neurologe führt diese Untersuchung auf seine individuelle, dem Leiden angepasste Form durch:
  • Feststellung des psychischen Befundes. Dazu prüft der Arzt die Bewusstseinslage des Patienten und die psychische Verfassung, sowie seine Fähigkeit sich zu orientieren, sich zu konzentrieren, sich Informationen zu merken, zu sprechen, zu rechnen und Ähnliches.
  • Untersuchung von Kopf und Gesicht. Dies umfasst die Überprüfung der 12 Hirnnerven. Hier wird insbesondere auf die Sehfähigkeit, die Augenbewegung, die Gesichtsmimik und die Gleichgewichtsreaktion geachtet.
  • Prüfung der Reflexe. Reflexe sind unwillkürliche, immer gleich ablaufende Reaktionen des Nervensystems auf einen Reiz. Sie können mit einem Reflexhammer ausgelöst werden. Hier achtet der Arzt vor allem auf die Stärke der auslösbaren Reaktion und Seitenunterschiede.
  • Untersuchung des motorischen Systems. Dazu beurteilt der Arzt die Kraft, die feinen Bewegungen sowie den Bewegungsapparat (Wirbelsäule, Gelenke, Gliedmassen) und die Muskulatur.
  • Untersuchung der Bewegungskoordination. Das Zusammenspiel verschiedener Muskeln wird untersucht. Dazu werden verschiedene Tests wie beispielsweise der Finger-Nase-Versuch durchgeführt, bei dem der Patient mit geschlossenen Augen die Spitze seines Zeigefingers langsam zur Nasenspitze führen soll. Auch wird die Fähigkeit auf einem Bein zu stehen oder auf einem Strich zu gehen beurteilt.
  • Untersuchung der Sensibilität. Hier werden Schmerz-, Temperatur-, Druck und Berührungsempfinden untersucht.
  • Prüfung der vegetativen Funktionen. Das vegetative Nervensystem, auch als autonomes oder unwillkürliches Nervensystem bezeichnet, versorgt die inneren Organe, z.B.das Herz oder die Drüsen. Es regelt die Funktionen der Atmung, des Kreislaufs, der Verdauung, des Stoffwechsels, der Absonderungen von Drüsen (Sekretionen), die Temperatur und die Fortpflanzung. Die Prüfung erfolgt meist durch genaue Erfragung der Blasen- und Darmfunktion, Beobachtung der Atmung und eine Kreislaufuntersuchung (Puls- und Blutdruckmessung).
  • Allgemeine internistische Untersuchung. Dabei hört der Arzt Herz, Lunge und die grossen Halsgefässe ab und ertastet Arm- und Fusspulse.

Mit der Anamnese und der körperlichen neurologischen Untersuchung kann meistens beurteilt werden, ob eine Funktionsstörung des zentralen oder peripheren Nervensystemes vorliegt, manchmal kann auch schon eine Diagnose gestellt werden.

Manchmal sind ergänzende Zusatzuntersuchungen notwendig, um die Diagnose zu sichern, wie zum Beispiel
  • EEG (Elektro-Enzephalographie): damit werden die Hirnströme gemessen.
  • ENG (Elektroneurographie): damit wird die Leitfähigkeit der peripheren Nerven gemessen.
  • EMG (Elektromyographie): damit wird die Funktion der Muskelfasern untersucht.
  • Evozierte Potentiale: damit wird die Leitfähigkeit der Nervenbahnen in Rückenmark und Gehirn gemessen.
  • CT (Computer-Tomographie) oder MRT (Magnet-Resonanz- Tomographie bzw. Kernspin-Tomographie): damit wird die Struktur des Zentralnervensystems untersucht.

Häufige Erkrankungen des Nervensystems sind:
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Entzündliche Erkrankungen z.B. Multiple Sklerose
  • Degenerative Erkrankungen z.B. parkinsonsche Erkrankung, Alzheimerdemenz
  • Epilepsien
  • Akute Durchblutungs-Störungen, z.B. bei einem Schlaganfall
  • Raumfordernde, also gesundes Gewebe verdrängende Prozesse, z.B. Hirntumore
  • Raumfordernde Prozesse im Rückenmark, beispielsweise ein Bandscheibenvorfall

Eine vollständige Auflistung ist in diesem Rahmen nicht möglich. Ihre NeurologIn wird mit Ihnen mit diesen Mitteln versuchen, die genaue Ursache Ihres Leiden herauszufinden.

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