Rollatoren
Ein Rollator verhilft altersschwachen und gehbehinderten Menschen zu mehr Mobilität. Vor dem Kauf ist es wichtig zu vergleichen. Die vielen verschiedenen Modelle auf dem Markt unterscheiden sich sowohl preislich, als auch in Sicherheit und Komfort.
Rollatoren sind Gehhilfen, die altersschwache und gehbehinderte Menschen mobil machen und ihnen zu mehr Flexibilität und Unabhängigkeit verhelfen. Entwickelt wurde der erste Rollator Ende der Siebziger Jahre in Schweden. Seit Anfang der Neunziger Jahre sind diese Gehhilfen auch im deutschsprachigen Raum verbreitet.
Bewegungsfreiheit
Menschen, die eine leichte Gehbehinderung aufweisen, erfahren in ihrem Alltag oft eine Einschränkung der Unabhängigkeit, wenn es darum geht längere Distanzen zu überwinden. Abhilfe kann ein Rollator schaffen. Er gibt Sicherheit, kann Stürze vermeiden und einen Einkaufswagen ersetzen. Arztbesuche und Einkäufe kann der Betroffene erledigen, ohne auf die Zeit und Hilfe von Familienangehörigen oder anderen Helfern angewiesen zu sein. Spazierengehen und am sozialen Leben ausserhalb der Wohnung teilnehmen sind Beschäftigungen, die Senioren ein Stück Lebensqualität zurückschenken.
Ein zuverlässiger Begleiter
Ein Rollator richtet sich an gehbehinderte Menschen, körperlich schwache Personen und Senioren, die nicht mehr ganz sicher auf ihren Beinen sind. Zu den medizinischen Ursachen zählen hier Arthritis, Multiple Sklerose, Übergewicht, leichte Lähmungen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall. Aufgrund der alternden Gesellschaft nehmen die üblichen Altersbeschwerden in der Gesellschaft zu, die Gehfähigkeit nimmt ab.
Nicht selten sind es Angehörige, die merken, dass ein Rollator gut für ihre Angehörigen wäre. Anzeichen können vielfältig sein. Schon nach kurzer Zeit beim Spaziergang lässt die Kraft nach, man muss sich setzen. Oder das Gehen ist unangenehm, bereitet Schmerzen und wird unbewusst vermieden. Es müssen nicht immer medizinische Gründe sein: Für viele ist der Rollator auch einfach ein praktischer Ersatz für einen Einkaufskorb.
Für Unterstützung in den eigenen vier Wänden gibt es Hilfsmittel wie Treppenlift und diverse Krankenmobilien. Rollatoren dagegen können auch draussen verwendet werden, um den Alltag und die Freizeit ausserhalb der Wohnung zu meistern.
Worauf es bei Rollatoren ankommtnach oben
Vor dem Kauf ist es ratsam, sich darüber bewusst zu sein, welche Art von Hilfsmittel man benötigt und wünscht. Welche Strecken möchte man mit dem Rollator bewältigen? Gibt es besonders steinige und steile Wege oder ist im nahen Umfeld alles eben geteert? Sollen grosse Einkäufe damit erledigt werden? Weitere wichtige Fragen sind, ob der Rollator auch innerhalb der Wohnung zum Einsatz kommen soll und ob es hier etwaige Hindernisse zu überwinden gibt. Über die Unterschiede in der Handhabung von längs- und querfaltbaren Rollatoren sollte man Bescheid wissen.
Die wichtigsten Kriterien
Um zu ermitteln, welcher Rollator für die individuellen Anforderungen in Frage kommt, hilft es folgende Merkmale durchzugehen:
- Das Rahmenmaterial: Aluminium ist leichter als Holz oder Stahl
- Die Sitzhöhe muss der Körpergrösse angepasst werden können
- Die Tragkraft muss dem Gewicht des Nutzers und seiner Anwendung entsprechen; sollen schwere Einkäufe transportiert werden?
- Eigengewicht des Rollators: für häufige Transporte darf er für den Nutzer nicht zu schwer sein
- Ist der Rollator zusammenfaltbar, ist es ein Quer- oder ein Längsfalter
- Wie ist die Qualität und Funktionsweise der Bremsen, wie funktioniert die Feststellbremse
- Zubehörmöglichkeiten
Rollatoren für Draussen
Rollatoren, die für die Verwendung ausserhalb des Hauses gedacht sind, wiegen im Schnitt mehr Kilogramm und geben dadurch mehr Stabilität. Fast alle Modelle lassen sich zusammenklappen, vor allem diese, die für ausserhalb der Wohnung gedacht sind. So lässt er sich im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren. Wer seinen Rollator oft transportieren möchte, sollte sich ein leichtes Modell aus Aluminium aussuchen. Es gibt Modelle bereits ab 6 Kilogramm. Wichtig für einen Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln ist ein Längsfaltmechanismus, da Rollatoren mit Querfaltmechanismus nicht von allein stehen bleiben.
Wer viel auf Waldwegen oder unebenen Strassen unterwegs ist, für den bieten sich luftgepumpte, breitflächige Räder an.Besonders wertvoll ist eine Kipphilfe, mit ihr lassen sich Randsteine und andere kleine Hindernisse leicht überwinden. Einfach drauftreten und schon lässt sich der Rollator leicht über Bordsteine befördern.
Rollatoren für die Wohnung
Benutzt man den Rollator vorwiegend innerhalb der Wohnung reicht ein leichtes Modell. Rollatoren, die speziell für die Wohnung geeignet sind, haben dünnere Räder und sind wendiger. Wechselaufsätze erlauben den Transport von Wäsche und Tabletts. Teller und Gläser können ins Ess- oder Wohnzimmer mitgeführt werden. Wenn die Wohnung nur wenig Platz zum Verstauen des Rollators hat, empfiehlt sich ein Modell das leicht und schnell zusammenfaltbar ist. In grossen Wohnungen ist dies nicht dringend erforderlich und es kann ein günstigeres Modell gewählt werden.
Quer- oder Längsfalter
Fast alle Rollatoren lassen sich zusammenfalten oder –klappen. Sie lassen sich somit leichter in Auto oder Bahn transportieren als Rollstühle oder Elektromobile. Im Idealfall kann der Nutzer seinen Rollator ohne fremde Hilfe in öffentlichen Verkehrsmitteln verstauen. Der Mobilitätsgrad erhöht sich und schafft Unabhängigkeit.Viele Modelle verfügen über eine Faltsicherung. Diese rastet automatisch ein und verhindert ein ungewolltes Einklappen, wenn der Rollator in Benutzung ist.
Die ersten Rollatoren wurden als Querfalter gebaut. Im zusammengefalteten Zustand stehen sie nicht von selbst, was in öffentlichen Verkehrsmitteln mühsam sein kann. Anfang dieses Jahrtausends kam der erste längsgefaltete Rollator auf den Markt. Da dieser den Vorteil hat, dass er im zusammengefalteten Zustand von selbst steht, gibt es heute fast nur noch längsgefaltete Modelle.
Besondere Ansprüche bei Krankheiten
Menschen, die körperlich erkrankt sind, haben unterschiedliche Bedürfnisse. Um diesen gerecht zu werden, gibt es spezielle Rollatoren. Griffe mit Unterarmauflagen stellen eine grosse Erleichterung für Rheuma-Patienten dar. Ebenso gibt es Modelle mit Aufstützvorrichtungen anstelle eines Griffs, diese eignen sich für Patienten mit halbseitiger Lähmung. Für Patienten mit Multipler Sklerose gibt es Rollatoren, die sich zu einem Rollstuhl umbauen lassen. Besonders breite und stabile Gehhilfen gibt es für Übergewichtige.
Individuelles Zubehör
Neben der Sicherheit sind vielen Nutzern von Rollatoren praktische Eigenschaften und interessantes Zubehör wichtig. Je nach Modell sind die Rollatoren mit stabilen Einkaufstaschen, Stockhaltern, und Mobiltelefonhaltern ausgestattet. Reflektoren erhöhen die Sicherheit in der Dämmerung und aktive Rückstrahler machen den Fussgänger in der Dunkelheit sichtbar.Ein Schloss erlaubt es, den Rollator in der Öffentlichkeit unbesorgt abzustellen.
Die Sitzgelegenheit, die fast jeder Rollator hat, gibt es in verschiedenen Grössen.Rollatoren, die speziell für die Wohnung geeignet sind, können zusätzlich eine Ablagefläche oder ein Serviertablett integriert haben.
Delta-Räder
Aus den ursprünglich vierrädrigen Rollatoren hervorgegangen ist das Delta-Rad oder Delta-Gehrad. Drei Räder sind in Dreiecksform angeordnet. Sie sind leichter und beweglicher und versprechen dadurch eine höhere Mobilität. Die erhöhte Mobilität geht jedoch zu Lasten der Stabilität beim Gehen. Daher eignen sich Delta-Räder nur für leicht gehbehinderte Menschen, die nochverhältnismässig sicher auf den Beinen stehen.
Seit Einführung der Rollatoren Anfang der Neunziger Jahre hat sich die Produktvielfalt stetig vergrössert und es existieren sehr unterschiedliche Modelle auf dem Markt. Generell sind Rollatoren nicht allzu teuer, dennoch ist die Preisspanne recht gross. Es stellt sich die Frage, ob auch günstige Modelle Sicherheit und Komfort bieten. Es ist ratsam, vor dem Kauf Testberichte und Vergleiche zu lesen. Stiftung Warentest, die Fernsehsendung Kassensturzund die Zeitschrift Ökotest überprüften, ob auf die gängigen Rollatoren wirklich Verlass ist:
Gute Noten für Längsfalter
Stiftung Warentest untersuchte mehrere Rollatoren auf Handhabung, Komfort, Verarbeitung, Sicherheit und Schadstoffe. Die Testpersonen waren routinierte Nutzerund Nutzerinnen im Alter von 75 bis 81 Jahren. Bei den Rollatoren handelte es sich um Modelle für den Innen- und Aussenbereich. Am besten schnitten bei Stiftung Warentest die Längsfalter ab. Diese sind zwar teurer als die Querfalter, jedoch sind sie meist aus leichtem Aluminium gebaut und praktischer in der Handhabung.
Das Modell mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis („Dietz Taima“) war das leichteste Objekt und erhielt in allen Kategorien gute Noten, bis auf die des Schadstoffnachweises. Eines der günstigsten Modelle („B“ von Bischoff & Bischoff) landete auf dem letzten Platz. Es zeigte ausgerechnet bei den wichtigsten Eigenschaften starke Defizite, darunter ungenügende Kippsicherheit und schlechte Bremsen. Sparen geht hier auf Kosten der Sicherheit. Den kompletten Artikel von Stiftung Warentest gibt es unter www.test.de ->Rollatoren: Komfort kostet extra.
Durchweg solide Verarbeitung
Für die Fernsehsendung Kassensturz testeten mehrere Personen die achtin der Schweiz meistverkauften Rollatoren. Zudem beauftragte die Sendung ein Labor damit, diese Rollatoren zu prüfen. Geprüft und beurteilt wurden Handhabung im Alltag, Ergonomie der Griffe, Bremsen, Rollfähigkeit der Räder, Kippsicherheit und die Konstruktion im Gesamten. Das Fazit ist erfreulich: Bis auf eine Ausnahme („Cristallo“ von Drive) schnitten alle getesteten Modelle gut ab. Alle zeichneten sich durch eine einfache Handhabung und eine solide Bauweise aus. Die Räder liefen einwandfrei und die Bremsen funktionierten, mit einzelnen Einschränkungen.
Die besten Ergebnisse gab es bei den teureren Modellen, Testsieger ist Active Walker von Access. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis gab es bei Dietz Ligero aus dem Fachhandel und Salvatec Aluminium-Rollator vom Discounter Aldi. Beide gehören mit einem Preis um die 100 Franken zu den günstigeren Modellen. Die ausführliche Testtabelle von Kassensturz gibt es unter www.srf.ch/konsum/tests/kassensturz-tests ->Rollatoren.
Schadstoffanteile in den Griffen
Die Zeitschrift Ökotest nahm günstige Kassenmodelle und teurere Rollatoren unter die Lupe. Besonderes Augenmerk legte sie auf den Praxistest im Alltag und die Schadstoffbelastung der einzelnen Bauteile. Das Ergebnis zeigt, dass gerade die günstigen Modelle, die von den Kassen finanziert werden, voller Mängel stecken. Schwachstellen im Gestänge gefährden die Sicherheit und Schadstoffe in den Griffen gefährden die Gesundheit. Alle Produkte, die mit sehr gut und gut abschnitten, gehören zu den teureren Modellen. Wie Stiftung Warentest und Kassensturz kommt Ökotest zu dem Ergebnis, das bei einem Rollator nicht der günstige Preis das entscheidende Kriterium für den Kauf sein darf. Den ausführlichen Artikel mit Test gibt es unter www.oekotest.de ->Rollator
Tipps zum Rollatorkaufnach oben
Rollatoren sind frei verkäuflich, zum Beispiel in Sanitätshäusern und mittlerweile auch in Discountern. Im Internet sind die Preise in der Regel günstiger, jedoch sind die Rollatoren dann nicht gebrauchsfertig eingestellt.
Wissen was man möchte
Wie vor dem Kauf anderer Hilfsmittel, die den Alltag von Senioren und gehbehinderten Personen erleichtern, gilt es auch bei der Auswahl eines Rollators einige Punkte zu beachten. Die körperliche Verfassung wie auch die Wege, die mit der Gehhilfe beschritten werden sollen, spielen eine Rolle.Besonders wichtig ist die Sicherheit des Rollators. Nur so kann sich der Nutzer auf sein Hilfsmittel verlassen und eine echte Aufwertung seines Alltags erleben.
Beratung beim Fachhändler
Die Vorteile eines Kaufs im Fachhandel liegen auf der Hand. Im Gegensatz zum Kauf im Discounter oder im Internet kann der Verkäufer im Sanitätshaus eine individuelle Beratung durchführen. Je mehr sich der Käufer im Klaren darüber ist, für welche Situationen er seinen Rollator nutzen möchte und welche Einschränkungen er hat, desto gezielter kann ein passendes Modell gefunden werden.
Für den bequemen und dauerhaften Gebrauch eines Rollators ist die richtige Körperhaltung wichtig. Verkäufer und Berater im Sanitätshaus stellen die Griffe auf die Körpergrösse ein. Der Käufer kann sich jederzeit an den Verkäufer wenden, wenn er sich nicht sicher ist, ob alle Einstellungen in Ordnung sind.
Komfort und Handhabung testen
Ganz wichtig vor dem Kauf ist in jedem Fall eine unverbindliche und kostenlose Proberunde mit verschiedenen Modellen, am besten im freien Gelände. Meist stellt sich erst bei einem längeren Spaziergang heraus, ob die Gehhilfe die richtige ist. Nur wenn sich der Nutzer ausgiebig Zeit nimmt, um Benutzerfreundlichkeit und Komfort zu testen, kann er das passende Modell finden. Ein guter Rollator lässt sich mühelos schieben und bremsen, auch bei voller Beladung und abschüssigem Gelände.
Rollatorkauf im Internet
Es gibt eine ganze Reihe von Onlineshops, die sich auf den Bereich Gesundheit und Alter spezialisiert haben. Der Vorteil im Internet ist die sehr grosse Auswahl an Herstellern und Modellen. Zudem können Preise unkompliziert verglichen werden und für die gängigen Modelle gibt es Test- und Erfahrungsberichte.
Wer online kauft, hat ein Widerrufsrecht. Als potentieller Käufer darf man den Rollator so testen, als würde man ihn im Sanitätshaus kaufen. Entspricht der Rollator nicht den Anforderungen, ist der Händler zur Rücknahme verpflichtet. Beim Onlinekauf ist auf die Versandkosten zu achten, die noch zum normalen Preis hinzukommen. Da Rollatoren gross und verhältnismässig schwer sind, können die Kosten für den Versand hoch ausfallen.
Wie teuer ist ein Rollator?
Rollatoren gibt es bereits ab 100 CHF/100 Euro. Dabei handelt es sich jedoch um Basismodelle und man sollte sich vorher gut informieren, ob es sich um ein komfortables und sicheres Modell handelt. Kostspielige Modelle können bis zu 1000 CHF/900 Euro erreichen. Der normale Preisbereich liegt aber bei 100-700 CHF/Euro. Unterhaltskosten gibt es keine, bis auf den Ersatz von Verschleissteilen wie Räder und Bremsen.
Die Handhabung eines Rollators ist recht einfach. Am Anfang ist das Gehen mit dem neuen Hilfsmittel noch ungewohnt, doch je öfter man den Rollator nutzt, desto sicherer fühlt man sich.Bevor es losgeht, ist es wichtig die Gehhilfe vollständig aufzubauen und alle Einstellungen zu prüfen.
Die richtige Schiebehöhe
Die Griffe befinden sich dann auf der richtigen Höhe, wenn die Ellenbogen leicht gebeugt und die Handflächen leicht nach oben gezogen sind. Die Körperhaltung ist nun nicht gekrümmt und nicht unnatürlich gerade. Beim Laufen sind grosse Schritte möglich, ohne dass die Füsse am Rollator anstossen. Die Griffe dürfen nicht zu hoch sein, da sonst die Gefahr von Verspannungen im Schulter- und Rückenbereich besteht.Standardmässig ist die Schiebehöhe bei kleinen Modellen zwischen 75 und 85 Zentimetern und bei grösseren Modellen zwischen 85 und 95 Zentimetern.
Die richtige Körperhaltung
Es ist wichtig, immer im Rollator zu stehen und nicht dahinter, das Becken ist zwischen den Handgriffen. Andernfalls nimmt der Nutzer eine gebeugte Haltung beim Gehen ein. Ebenfalls wichtig ist gutes Schuhwerk und das Einhalten des maximalen Transportgewichts.
Regelmässiger Check
Um Stabilität und Sicherheit zu gewährleisten, ist es wichtig, den Rollator regelmässig zu überprüfen. Dies können Angehörige oder der Fachhandel übernehmen. Besonderes Augenmerk liegt hier auf der einwandfreien Funktion der Bremsen und Feststellbremsen. Griffe und Rahmen dürfen keine grossen Makel oder scharfen Kanten aufweisen. Mindestens einmal im Jahr sollten die Verschleissteile kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
Gebrauchte Rollatorennach oben
Als Alternative zum Neukauf bietet sich der Erwerb eines Rollators aus zweiter Hand an.Da Rollatoren aus hochwertigem Material angefertigt und stabil gebaut sind, überleben diese Gehhilfen in vielen Fällen ihren Besitzer. Aufgrund ihrer langlebigen Bauweise spricht nichts dagegen, sich auf dem Gebrauchtwarenmarkt umzuschauen. Sowohl Privatpersonen als auch Sanitätshäuser und Pflegeeinrichtungenofferieren gebrauchte, zum Teil noch fast neue Modelle.
Sicherheit geht vor
Vor allem wer ein hochwertigeres Modell statt einem günstigen Basismodell möchte, für den kann der Kauf eines gebrauchten Modells eine Ersparnis sein. Diese Ersparnis darf aber nicht zulasten der Sicherheit gehen. Deshalb muss der gebrauchte Rollator am besten vor Ort auf seinen Zustand überprüft werden. Vor allem beim Handel mit einer Privatperson ist es wichtig Stabilität und Funktionstüchtigkeit zu testen.
Garantie im Sanitätshaus
Ein Vorteil, den der Kauf beim Sanitätshaus bietet, ist die Garantie. Mindestens innerhalb des ersten Jahres kann sich der Käufer im Falle eines Schadens an den Verkäufer wenden.Das Kaufrisiko, das bei gebrauchten Modellen immer besteht, kann so zumindest verringert werden.
Zahlt die Krankenkasse?nach oben
Sollte die medizinische Notwendigkeit bestehen, kann der Arzt eine Verordnung für einen Rollator ausstellen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass die Krankenkassen die Kosten vollständig übernehmen.
Kostenübernahme in der Schweiz
Je nach Zusatzversicherung übernimmt die Krankenkasse einen Teil der Kosten. Bei IV-berechtigten Personen übernimmt die IV in der Regel die Anschaffungskosten oder stellt einen gebrauchten Rollator zur Verfügung.Deshalb ist es wichtig, die Kostenübernahme vor dem Kauf zu klären. Weitere Zuschüsse von sozialen Trägern sind auf Antrag möglich und variieren von Kanton zu Kanton.
Kostenübernahme in Deutschland
Krankenkassen bezahlen meist nur Standardmodelle, die um die 60 Euro kosten, oder gewähren einen Zuschuss. Vorausetzung hierfür ist eine ärztliche Verordnung. Jedoch garantiert diese nicht, dass die Krankenkasse tatsächlich die Anschaffungskosten übernimmt. Sie kann die Zuzahlung ablehnen, wenn sie einen Rollator für nicht medizinisch notwendig hält. Am besten klärt man dies vor dem Kauf mit seiner Krankenkasse ab, denn es gibt keine einheitliche Regelung.
Mit Rezept kann man meist nur die von der Krankenkasse ausgewählten Sanitätshäuser aufsuchen. Ein Einlösen über das Internet ist somit nicht möglich. Manche Kassen haben günstige Konditionen mit ortsansässigen Sanitätshäusern oder Herstellern ausgehandelt.Wer mehr als nur das Basismodell möchte, muss die Kostendifferenz selbst tragen. Weitere potentielle Kostenträger sind Sozialämter und Pflegekassen.
FAQs - Häufig gestellte Fragennach oben
Wann ist ein Rollator sinnvoll?
Wenn das Gehen unsicher ist, die Kraft nach kurzer Zeit nachlässt oder wenn bereits ein Gehstock in Gebrauch ist. Ein Rollator gibt Sicherheit, Selbstständigkeit und kann Stürze verhindern.
Kann ich meinen Rollator transportieren?
Fast alle Rollatoren lassen sich zusammenklappen, vor allem die Rollatoren für ausserhalb der Wohnung. So lassen sie sich im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln transportieren. Wer seinen Rollator oft transportieren möchte, sollte sich ein leichtes Modell aus Aluminium aussuchen. Es gibt Modelle schon ab 6 Kilogramm.
Wie unterscheiden sich längs- und quergefalteteModelle?
Die Längsfaltung hat den Vorteil, dass der Rollator auch im gefalteten Zustand von selbst steht. Querfalter müssen angelehnt werden, da sie nicht von selbst stehen. Der Trend geht dazu, dass es mehr und mehr Rollatoren gibt, die zu den Längsfaltern gehören.
Spielt mein Gewicht eine Rolle?
Ja, besonders wer überdurchschnittlich schwer ist muss auf die Produktbeschreibung des Herstellers achten, damit das Maximalgewicht des Nutzers nicht überschritten wird. Nur so ist gewährleistet, dass der die Gehhilfe sicher und stabil hält. Für Übergewichtige gibt es extra Modelle. Die meisten halten jedoch eine Belastung von bis zu 100 Kilogramm aus.
Kann ich einen Rollator auch in der Wohnung benutzen?
Grundsätzlich geht das. Für Menschen, die ihren Rollator oft in der Wohnung nutzen möchten, gibt es spezielle Zimmerrollatoren. Diese sind kleiner, leichter und wendiger. Die Modelle für draussen hingegen sind etwas grösser, nicht so wendig und schwerer.
Wie unterscheiden sich die verschiedenen Modelle?
Rollator ist nicht gleich Rollator. Die verschiedenen Modelle der Hersteller unterscheiden sich in ihren Materialien, Gewicht, Grösse, Tragkraft, Zusammenklappen, Handhabung und Zubehör. Es gibt Gehhilfen mit vier Rädern und mit drei Rädern (sogenannte Deltaräder). Alle Eigenschaften sind für den einen Nutzer mehr geeignet, für den anderen weniger.
Darf ich meinen Rollator im Treppenhaus abstellen?
Im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses dürfen Rollatoren abgestellt werden, sofern sie zusammengeklappt sind und niemanden blockieren.
Übernimmt die Krankenkasse die Anschaffungskosten?
Krankenkassen bezahlen meist nur Standardmodelle oder gewähren einen Zuschuss. Voraussetzung hierfür ist eine ärztliche Verordnung. Jedoch garantiert diese nicht, dass die Krankenkasse tatsächlich die Anschaffungskosten übernimmt. Sie kann die Zuzahlung ablehnen, wenn sie einen Rollator für nicht medizinisch notwendig hält. Wer mehr als nur das Basismodell möchte, muss die Kostendifferenz selbst tragen.
Wie teuer ist ein Rollator?
Rollatoren gibt es bereits ab 100 CHF/100 Euro. Dabei handelt es sich jedoch um Basismodelle und man sollte sich vorher gut informieren, ob es sich um ein komfortables und sicheres Modell handelt. Kostspielige Modelle können bis zu 1000 CHF/900 Euro erreichen. Der normale Preisbereich liegt aber bei 100-700 CHF/Euro. Unterhaltskosten gibt es keine, bis auf den Ersatz von Verschleissteilen wie Räder und Bremsen.
Kommt ein gebrauchter Rollator in Frage?
Da Rollatoren aus hochwertigem Material angefertigt und stabil gebaut sind, spricht nichts dagegen, sich auf dem Gebrauchtwarenmarkt umzuschauen. Sowohl Privatpersonen als auch Sanitätshäuser und Pflegeeinrichtungen offerieren gebrauchte, zum Teil noch fast neue Modelle. Vor allem beim Handel mit einer Privatperson ist es wichtig die Gehhilfe auf Stabilität und Funktionstüchtigkeit zu testen.