Spermiogramm
Das Spermiogramm gibt Auskunft über die männliche Fruchtbarkeit. Es ist die wichtigste Methode, um die Zeugungsfähigkeit eines Mannes zu beurteilen. Analyse der Chromosonen sowie Hormonuntersuchungen
Unfruchtbarkeit - Diagnostik beim Mann
durch eine Samenuntersuchung
Auskunft über die männliche Fruchtbarkeit gibt das Spermiogramm. Es ist die wichtigste Methode, um die Zeugungsfähigkeit eines Mannes zu beurteilen. Mindestens drei bis sieben Tage vor der Untersuchung der Samenprobe, sollte kein Samenguss erfolgt sein.
Um festzustellen, wie befruchtungsfähig die Samenzellen sind, werden diese anhand folgender Kriterien per Mikroskop überprüft:
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Anzahl der Samenzellen: Optimal ist es, wenn ein Milliliter Samenflüssigkeit 20 Millionen oder mehr Samenzellen aufweist.
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Beweglichkeit der Samenzellen: Um selbständig zur Eizelle zu gelangen, muss eine befruchtungsfähige Samenzelle den Weg aus eigener Kraft zurücklegen können. Mindestens die Hälfte der Samenzellen einer normalen Spermaprobe sollte dazu in der Lage sein.
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Form der Samenzellen: Auch das Aussehen spielt für Befruchtungsfähigkeit der Spermien eine Rolle. Nur Samenzellen, die über bestimmte äußerliche Merkmale verfügen, sind erfahrungsgemäß auch befruchtungsfähig. Besonders wichtig ist dabei, das Aussehen des Kopfes. Grundsätzlich findet sich bei jedem Mann auch eine große Anzahl missgebildeter Samenzellen. Das kann rund 70 Prozent der Samenzellen betreffen. Sind weniger als 15 Prozent der Spermien normal geformt, ist von einer eingeschränkten Fruchtbarkeit auszugehen.
Zum Spermiogramm gehört aber nicht nur eine Analyse der Samenzellen. Auch die Samenflüssigkeit kommt unter die Lupe. Ihre Zusammensetzung und eine Infektion mit Bakterien werden dabei untersucht.
Analyse der Chromosomen
Ein sehr negativ ausgefallenes Spermiogramm kann auch auf eine genetische Veränderung hindeuten. Diese kann dem Kind vererbt werden und zu einer angeborenen Erkrankung führen. Deswegen ist es in diesem Falle wichtig, die Chromosomen, die Träger des Erbmaterials, zu untersuchen. Dabei wird das Blut des männlichen Patienten genetisch untersucht und eine sogenannte Chromosomenanalyse durchgeführt.
Ultraschalluntersuchung
Auch eine Geschwulstbildung im Hoden kann für ein sehr schlechtes Spermiogramm verantwortlich sein. Um dies sicher ausschließen zu können, gehört eine Ultraschalluntersuchung durch den Urologen auf jeden Fall zu einer verantwortlichen Behandlung.
Hormonuntersuchungen
Die Aufgabe der Hoden ist die Produktion von Samenzellen und männlichen Hormonen. Damit die Hoden dazu überhaupt in der Lage sind, müssen sie von übergeordneten Hormonen stimuliert werden. Produziert werden diese Hormone in der Hirnanhangdrüse oder Hypophyse, die sich in Inneren des Schädels an der Hirnbasis befindet. Bei den Hormonen handelt es sich, um die gleichen Hormone, die bei der Frau die Eierstöcke stimulieren. Es sind das Luteinisierende Hormon, das Follikelstimulierende Hormon und das Prolaktin. Damit eine Fehlfunktion dieser Hormone ausgeschlossen werden kann, ist eine Messung der Hormone im Blut angezeigt.