Unterschied Chiropraktik zur Physiotherapie

Sowohl der Physiotherapeut als auch der Chiropraktor beschäftigen sich mit der Behandlung von Funktionsstörungen und Schäden am Bewegungsapparat. Der Laie kann die beiden Berufsbilder oft schwer voneinander unterscheiden.

Sowohl der Physiotherapeut als auch der Chiropraktor beschäftigen sich mit der Behandlung von Funktionsstörungen und Schäden am Bewegungsapparat. Der Laie kann die beiden Berufsbilder oft schwer voneinander unterscheiden.

Ein wesentlicher Unterschied wird bei den Methoden der Behandlung deutlich: Der Physiotherapeut praktiziert verschiedene Techniken der Massage und der Gymnastik sowie unterschiedliche Anwendungen, beispielsweise Lymphdrainage oder Fangopackungen. Ausserdem beherrscht er diverse Mobilisierungstechniken, allerdings ohne Einsatz von Impulsen – im Gegensatz zum Chiropraktor. Dieser praktiziert die Behandlung von Funktionsstörungen am Bewegungsapparat mittels spezieller Manipulation, bei der er geübte und vorsichtige Handgriffe ausübt. Oft fliessen auch Anwendungen aus der Physiotherapie mit in seine Therapie. Dem Physiotherapeuten bleiben jedoch die Behandlung und Nachsorge von Operationsfolgen sowie Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems vorbehalten.

Ein weiteres Merkmal für den Unterschied zwischen beiden Berufen ist bereits in der Ausbildung zu sehen: Der Chiropraktor absolviert ein Studium, das im Umfang dem des Mediziners gleichkommt. Darin sind auch chirurgische sowie pharmakologische Kenntnisse enthalten. Somit kann der Chiropraktor eigene Diagnosen und Behandlungspläne erstellen, während der Physiotherapeut auf Anraten von Fachärzten und/oder Chiropraktoren hinzugezogen wird.

Die Krankenkassen übernehmen die Kosten einer chiropraktischen Behandlung über die Grundversicherung, physiotherapeutische Massnahmen tragen die Kassen nach Verordnung von Fachärzten bzw. Chiropraktoren.

Parallelen finden sich bei beiden Berufsbildern hinsichtlich Patientenberatung, Vorbeugungsmassnahmen und physikalischer Techniken.