Weisheitszähne in Österreich

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Weisheitszähne

Die Weisheitszähne gehören eigentlich zu den 32 Zähnen eines Erwachsenen-Gebisses. Es sind die hintersten Zähne auf jeder Seite des Kiefers, sie zählen somit zu den Backenzähnen.

Die Weisheitszähne gehören eigentlich zu den 32 Zähnen eines Erwachsenen-Gebisses. Es sind die hintersten Zähne auf jeder Seite des Kiefers, sie zählen somit zu den Backenzähnen. Da sie sich erst spät entwickeln und frühestens um das 16. Lebensjahr, meist sogar noch später durchbrechen, nennt man sie Weisheitszähne. Bei manchen Menschen sind die Weisheitszähne nicht oder nur zum Teil angelegt beziehungsweise bleiben im Kiefernknochen verborgen und brechen überhaupt nicht in die Mundhöhle durch. Da der Mensch die Weisheitszähne nicht wirklich benötigt, bereiten diese Fälle normalerweise am wenigsten Schwierigkeiten, es sei denn, ein Zahn entzündet sich im Kiefer oder drückt auf die Wurzel des Nachbarzahns.


Probleme durch Weisheitszähne

Probleme entstehen, wenn die Weisheitszähne im Kiefer zu wenig Platz haben und die anderen, bereits voll ausgebildeten Zähne verschieben oder schädigen. So können beispielsweise Zahnwurzel-entzündungen der Nebenzähne auftreten, welche starke Schmerzen verursachen. Hin und wieder brechen die Weisheitszähne nur teilweise in die Mundhöhle durch (hier spricht man von einem teil-retinierten Weisheitszahn). Ein sogenanntes Schleimhautkäppchen (ein dünnes Zahnfleischkäppchen auf dem Zahn) bleibt bestehen, welches das Risiko einer Kariesinfektion deutlich erhöht, da der Zahn so natürlich nicht komplett gereinigt werden kann. Bakterien können sich unter dem Zahnfleischkäppchen festsetzen und ungehindert vermehren.

Doch auch das Durchbrechen der Zähne kann einige Probleme bereiten. Da der Kiefernknochen an der hintersten Stelle nur noch wenig Platz bietet, ist das Durchbrechen der Weisheitszähne meist mit großen Schmerzen verbunden. Außerdem treten oft Ohrenschmerzen, Schleimhaut- beziehungs-weise Zahnfleischentzündungen oder Schwellungen im Mund- und Gesichtsbereich auf. Auch vergrößerte Lymphknoten können die Folge sein. Der Prozess des Durchbruchs kann sich bei Weis-heitszähnen über Wochen, Monate oder sogar Jahren hinziehen, bis der Zahn aufhört, sich heraus zu arbeiten. Somit werden manche Menschen über einen langen Zeitraum hinweg immer wieder von Schmerzen gequält.


Sollte man Weisheitszähne ziehen?

Solange ein Weisheitszahn keine Probleme verursacht, muss er nicht gezogen werden. Anders sieht es dann auf, wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen entstehen. Drückt der Weisheitszahn auf einen Nachbarzahn oder entwickeln sich Entzündungen, muss der Zahn schnellst möglich entfernt werden.
Weisheitszähne, die vollständig in die Mundhöhle durchgebrochen sind, können meist unter örtlicher Betäubung relativ unkompliziert ähnlich einem normalen Backenzahn entfernt werden.

Allerdings befinden sich die Weisheitszähne an schwer zugänglichen Stellen und haben im Gegensatz zum einfachen Backenzahn außerdem längere, oftmals verhakte Wurzeln. In diesen Fällen beziehungsweise ebenso wenn der Weisheitszahn nur zum Teil durchgebrochen ist, wird ein operativer Eingriff unter Vollnarkose notwendig. Diese chirurgischen Eingriffe sind nicht ganz unproblematisch, da der Kiefer geöffnet werden muss. Außerdem können Komplikationen beispielsweise durch nahe liegende Nervenbahnen entstehen, welche die Entfernung des Zahns schwieriger machen. Nach der Operation treten temporär meist Schwellungen im Mund- und Gesichtsbereich oder auch eine Kiefersperre auf. Das heißt, der Patient kann den Kiefer einige Zeit nicht mehr wie gewohnt öffnen oder schließen. Feste Nahrung kann kurzfristig kaum eingenommen werden.

Am besten wird im Anschluss an die Operation sofort mit der Kühlung der betroffenen Stelle begonnen. Ebenso verschreibt der Zahnarzt Schmerzmittel, die in der Anfangsphase eingenommen werden können. Zusätzlich können schmerzhemmende und abschwellende pflanzliche Arzneimittel oder Tees die Heilung fördern.

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